Überall dort, wo Menschen leben, gibt es auch Probleme und Belastungen, die oft nicht aus eigener Kraft bewältigt werden können. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Krankheit, Unfall, Trennung vom Partner oder dessen Tod, Arbeitslosigkeit, Fehlentscheidungen oder geringe Chancen wegen fehlender Bildung oder Ausbildung. Menschen in Not brauchen Unterstützung und Hilfe! Dafür ist die Caritas da, Menschen schnell und unkompliziert zu helfen. Die Pfarrgemeinde ist als christliche Gemeinschaft aufgerufen, da zu sein für Menschen in Not und Dank der Caritas-Sammlung kann sie diesen Auftrag auch in die Tat umsetzen. In der Woche vom 14. bis 20. März 2022 machen sich wieder viele Sammlerinnen und Sammler auf den Weg, um Brücken zu bauen - zwischen Menschen, die helfen und Menschen die Hilfe brauchen. In vielen Pfarrgemeinden wird durch Spendenbriefe auf die Aktion aufmerksam und um einen Beitrag per Überweisungsträger bitten.
Der Erlös der Caritassammlung wird für Hilfen in Notlagen verwendet und zwar für Menschen in unserer Region. Dabei wird das Geld folgendermaßen aufgeteilt:
30% der Sammlungsgelder bleiben in der jeweiligen Pfarrei zur Finanzierung lokaler Gemeindearbeit und sozialer Hilfen, weitere 40% bekommt der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld e.V., 30% fließen für überregionale Aufgaben an den Diözesan-Caritasverband. Hiermit werden Projekte unterstützt, die keine oder keine ausreichende Finanzierung über öffentliche Mittel oder Kirchensteuern haben.
Einsatz für die Menschen - gegen die Armut
Der Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld e.V. ist dankbar für die Spenden, die zusammenkommen. Dadurch können professionelle und dennoch kostenlose Beratung, Unterstützung und konkrete Hilfen anboten werden für alle Menschen, die sich an uns wenden. Wir unterstützen bei Erziehungsproblemen, helfen bei Sucht, Migration, Armut, Alter und Krankheit. Wir bieten Unterstützung durch den Caritas Kleidermarkt und fördern das Ehrenamt. Wir helfen als Caritas unentgeltlich, unbürokratisch und direkt. Der persönliche Kontakt zu den Menschen unseres Landkreises garantiert, dass angemessene Hilfe genau da ankommt, wo sie gebraucht wird. Durch die Caritas-Sammlung kann die Solidarität mit Menschen in Not in die Tat umgesetzt werden. „Helfen Sie helfen!“
Wer sich als Sammlerin oder Sammler engagieren möchte, wende sich bitte an die jeweilige Pfarrgemeinde oder an den Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld e.V. unter Tel. 09771/61160, FAX 09771/611633 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Domkapitular Dr. Andreas Magg aus Augsburg erläutert in einem Brief das Motto und die diesjährigen Plakatmotive, die um Kosten zu sparen für mehrere Diözesen entworfen und gedruckt werden.
„Die Caritas gehört zu den drei Grunddiensten der Kirche. Caritas heißt dort zu helfen, wo der Mensch Hilfe, Beistand, Beratung und Unterstützung braucht - vor Ort oder durch den Caritasverband. Dazu bedarf es auch Spenden. Caritas-Hilfe ist auf diese Unterstützung angewiesen.
"Das Leben ist eine einzige Sch….!" Dies schrieb ein neunjähriger Junge in einer Kunsttherapie auf eine von ihm schwarz angemalte Leinwand. Er ist der Sohn suchtkranker Eltern. In Deutschland leben 2,6 Millionen Kinder in dieser so belastenden Familiensituation. Dieser Junge soll exemplarisch für die Trost- und Hoffnungslosigkeit so vieler Menschen stehen.
"Das Leben ist eine einzige Sch….!" Darf die Caritas so etwas schreiben? Darf die Caritas, darf eine Pfarrgemeinde damit auf Plakaten für die Caritassammlung werben, ja provozieren? Ist es nicht unser Auftrag als Christen auf das Gute, das Schöne, das Heilende und Rettende unserer Frohbotschaft hinzuweisen und dafür zu werben?
Worum geht es uns? Es geht um Menschen, denen es nicht gut geht. Deren Zahl nimmt seit Jahren zu. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch einmal verschärft. Die Zahl der Kinder und Erwachsenen, die mit den psychischen Belastungen nicht zurechtkommen, wächst. Die wirtschaftlichen Belastungen, die finanziellen und sozialen Nöte erdrücken viele Menschen.
Diesen Menschen, für die wir als Kirche mit ihrer Caritas ein Licht der Hoffnung, der Hilfe und der Begleitung sein wollen, möchten wir eine Stimme geben. Auch damit sie erfahren können, dass wir sie in ihrer Not ernst nehmen und nicht um den heißen Brei herumreden.
Christ zu sein, heißt sich im Vertrauen auf Christus der harten Wirklichkeit zu stellen. Wir wollen Sie und auch die Öffentlichkeit dazu provozieren, herausfordern, auch weil Christus uns dazu herausfordert. Helfen Sie helfen! Damit wir als Christen und als Kirche das Dunkel der Not durchbrechen können!“ Domkapitular Dr. Andreas Magg
Diözesan-Caritasdirektor Augsburg