Sozialpädagogische Familienhilfe der Caritas feiert Jubiläum
Wenn Familien mit der Erziehung überfordert sind oder anderen Schwierigkeiten haben, können sie durch die Sozialpädagogische Familienhilfe im häuslichen Umfeld unterstützt werden. Diese Hilfe zur Erziehung wird beim Jugendamt beantragt und dann durch Fachkräfte, z. B. vom Caritasverband Rhön-Grabfeld umgesetzt.
Das vierzigjährige Bestehen dieses Angebotes wurde in einer Feierstunde mit Vertretern aus Politik, Jugendhilfe und ehemaligen Verantwortlichen gewürdigt. Caritasgeschäftsführerin Angelika Ochs begrüßte die Gäste und stellte die Pionierarbeit der Menschen heraus, die 1983 diesen Dienst ins Leben riefen, allen voran die damalige Geschäftsführung, Dr. Elisabeth Brendebach. Der stellvertretende Landrat Bruno Altrichter überbrachte den Dank des Landkreises und betonte in seinem Grußwort, dass die Unterstützung von Familien in schwierigen Lebenslagen wichtiger denn je sei. Frau Stockheimer-Fries als Leiterin des Amtes für Jugend und Familie ging auf die lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit von öffentlicher Jugendhilfe mit der Caritas hier im Landkreis Rhön-Grabfeld ein. Sabrina Göpfert, Referentin für Jugendhilfe des Diözesancaritasverbandes Würzburg stellte in einem Impulsvortrag die Perspektiven und Herausforderungen für die sozialpädagogische Familienhilfe in den Mittelpunkt. So betonte sie die konzeptionelle Weiterentwicklung in Richtung von Familien mit psychischen Erkrankungen oder Migrationshintergrund. Markus Till, der Leiter der Eltern-, Jugendlichen- und Erziehungsberatung, zu dessen Fachbereich die aktuelle sozialpädagogische Familienhelferin Anke Ecke zählt, blickte in seinem Beitrag zurück und berichtete von den Anfängen und der Entwicklung der Stelle. Es bedurfte in den 80er Jahren viel Überzeugungsarbeit und Organisation um die Familienhilfe aufzubauen. So musste beispielsweise eine Finanzierungsmöglichkeit musste gefunden werden, denn als offizielle Hilfe zur Erziehung wurde sie erst Anfang der 90er im Kinder- und Jugendhilfegesetz festgeschrieben. In den 40 Jahren wurde diese Aufgabe zunächst im Rahmen einer Vollzeitstelle, seit 2010 halbtags von verschieden Fachkräften umgesetzt und über 350 Familien intensiv begleitet.