Offener Info- und Beratungsabend der Suchtberatung zum Aktionstag „Suchtberatung – Kommunal wertvoll“
Abhängigkeit ist eine Erkrankung, die Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche hat. Hilfe für Suchtkranke ist notwendig und möglich. Der Weg in eine Beratungsstelle ist manchmal mit Ängsten, Scham, Zweifeln und vielen Fragen verbunden. Wie läuft eine Beratung ab? Bin ich abhängig? Wobei kann mir eine Suchtberatung helfen? Entstehen mir Kosten? Besteht Schweigepflicht? Ein erster unbürokratischer Schritt, diese und weitere Fragen zu klären, kann der für 14. November 2024 geplante Offene Info- und Beratungsabend der Suchtberatung sein. Im Foyer des Caritashauses besteht zwischen 16:00 und 20:00 Uhr die Möglichkeit, sich unverbindlich und anonym durch ausgelegte Broschüren zu informieren. Wenn weitergehender Beratungsbedarf besteht können kurze Erstgespräche mit den Mitarbeiterinnen der Suchtberatung geführt werden – ohne vorherige Terminvereinbarung, kostenfrei und vertraulich.
Was wäre, wenn es die Suchtberatungsstellen nicht gäbe? Welche Auswirkungen hätte eine unbehandelte Suchterkrankung für Betroffene und Angehörige? Welche Folgekosten würden für die Gesellschaft entstehen? Unter dem diesjährigen Motto des Aktionstages „Suchtberatung stärken – Gesundheit schützen“ soll zudem auf diesen gesellschaftlichen Stellenwert der Suchtberatungsstellen in Deutschland sowie aktuelle Problemlagen und Herausforderungen aufmerksam gemacht werden.
In nahezu allen Fällen einer Abhängigkeit drohen negative Folgen: Beziehungsprobleme, Konflikte im Wohnumfeld bis hin zur Obdachlosigkeit, Konflikte und Probleme am Arbeitsplatz, gesundheitliche Folgeschäden, Kriminalität und Strafvollzug. Suchtberatung kann dazu beitragen, diese Situationen rechtzeitig zu entschärfen, Probleme anzugehen und somit schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Dies bedeutet zum einen für jeden Betroffenen und jeden Angehörigen nicht nur eine Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität durch psychisches und körperliches Wohlbefinden sowie der materiellen Lebenssituation – es spart der Gesellschaft auch eine Menge Geld. Laut einer Simulationsrechnung für 2019 in Zusammenhang mit einer Studie (SROI 3) zur Wertschöpfung der ambulanten Suchtberatung in Bayern konnte die ambulante Suchthilfe Bayern gesellschaftliche Folgekosten von substanzbezogenen Suchterkrankungen in Höhe von 474 Millionen Euro vermeiden. Damit zeigt sich, dass auch bzw. gerade in finanziell angespannten Zeiten und bei veränderten Gegebenheiten wie z.B. der Cannabislegalisierung jeder eingesetzte Euro für die frühzeitige Unterstützung von Suchtkranken gut investiert ist.