In den Unterlagen von Angelika Ochs stehen vor allem Zahlen, die einen beeindruckenden Einblick in die Arbeit des vergangenen Jahres geben: 1.455 Patienten wurden gepflegt, versorgt und beraten, 630.604 Leistungen in der Pflege und Behandlungspflege erbracht und 797 Mal wurden pflegende Angehörige beraten. Dass die Schwestern und Pfleger der Sozialstationen viel "auf Achse sind", ist bekannt. Immer und überall, bis in die kleinsten Ortschaften, sieht man die weißen Autos der Caritas. "188.456 Hausbesuche wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern absolviert und dabei auch 35.489 caritative Leistungen kostenfrei erbracht." Darunter fallen kleine Handreichungen oder Hilfen bei den Hausbesuchen, die die Caritas Schwestern erledigen, ohne diese zu verrechnen. Fuhren die Caritas Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr quasi 20 Mal um die Erde, so setzten sie in diesem Jahr noch eins drauf. Mit 869.096 gefahrenen Kilometer waren das dann 22 Erdumrundungen.
Angelika Ochs nennt Entlastungs- und Unterstützungsangebote. Hierunter fallen 15.959 Stunden Verhinderungspflege und niederschwellige Betreuung in der Häuslichkeit sowie
235 Pflegeentlastungstage mit jeweils 10 bis 20 Teilnehmern. Diese Angebot haben die Sozialstationen in Bad Neustadt, Bad Königshofen und Bischofsheim. Essen auf Rädern, Hausnotruf, der Lieferservice "Hand in Hand", bei dem Ehrenamtliche einkaufen und älteren Menschen zur Hand gehen, sowie weitere Dienstleistungen kommen hinzu. Die Kreiscaritasgeschäftsführerin erinnert an die Seniorentagespflege St. Kilian in Mellrichstadt. Diese eröffnete im Dezember 2016 mit 18 Tagespflegeplätzen. Es ist ein teilstationäres Angebot, das sehr gut ankommt. Die Tagespflege hatte an 247 Tagen geöffnet. Insgesamt 78 Patienten wurden an 3.706 Belegungstagen betreut. Dafür waren die zehn haupt- und neun ehrenamtliche Mitarbeiter/Innen 62.967 km unterwegs.
Wichtig ist dem Kreiscaritasverband die Entlastung Angehöriger, denn Menschen, die zu Hause wohnen bleiben möchten in Alter und Krankheit, brauchen mehr als pflegerische Versorgung. Der gesamte Lebensalltag muss bewältigt werden. Dies geschieht mit Hilfe der pflegenden Angehörigen, mit Hilfe der Caritas Nachbarschaftshilfekreise, der Menschen in Dorf und Gemeinde, sowie der Gemeindecaritas. Ohne diese Unterstützung von vielen Ehrenamtlichen, könnten alte und kranke Menschen selten zu Hause verweilen. Vor allem auch, da eine familiäre Anbindung oft nicht mehr so wie früher vorhanden ist. Da ist es hilfreich, wenn die zu Pflegenden tageweise in der Sozialstation in Obhut sind, den Tag dort strukturiert und gut versorgt verbringen können und erst abends zu ihren Familien und Angehörigen in die eigene Häuslichkeit zurückkehren.
Daneben gab es bei den Sozialstationen auch Sonderveranstaltungen und Aktionen wie Dank- und Gedenkgottesdienste, den „Treffpunkt Pflege", Verteilung des Laurentiusbrotes und unter anderem Patientenfeste. Angelika Ochs verweist auf die Erweiterung der Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen, Stammtische in der Carl-Fritz-Service-Wohnanlage Mellrichstadt, dort das Inklusionscafé, sowie die Aktion Hand in Hand. Das heißt, dass hier alte, alleinstehende Menschen ehrenamtlich betreut werden. Hinzu kamen Infoveranstaltungen, Fortbildungen und Schulungen für pflegende Angehörige sowie für Ehrenamtliche. Im Bericht wird auf den Pflegestammtisch mit Abgeordneten und dem Patientenbeauftragten des Bayerischen Landtags ebenso verwiesen, wie auf Betreuungsgruppen zur Entlastung von pflegenden Angehörigen.
Was gibt es noch? Die Kreiscaritasgeschäftsführerin nennt den Gesprächskreis für Trauernde, eine Gruppe für Menschen mit beginnender demenzieller Erkrankung (Spurensucher), die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alzheimer und Demenzpatienten „Vergiss mein nicht“ Daneben gab es die sogenannten qualitätssichernde Maßnahmen wie Qualitätszirkel (regional/überregional) mit anderen Sozialstationen, Patientenbefragungen und natürlich interne und externe Fortbildungen und Schulungen. Übrigens: Die Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen ergab 2017 erneut gute bis sehr gute Ergebnisse. Die drei Sozialstationen bilden vier Altenpflegerinnen/Altenpfleger aus. In den drei Caritas-Sozialstationen arbeiten 155 Mitarbeiter/innen. Sie werden von 42 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen unterstützt. Außerdem stehen vier Altenpflegerinnen/Altenpfleger in der Ausbildung.
Informationen gibt es in den Sozialstationen St.Kilian/Seniorentagespflege Lohweg 2, 97638 Mellrichstadt ( 09776/81170 - Fax 09776/811717) www.sozialstation-mellrichstadt.de, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.tagespflege-met.de und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Sozialstation St. Laurentius e.V. ist in der Goethestraße 15g in 97616 Bad Neustadt (09771/63 63 50 - Fax 09771/63 63 525) oder im Internet unter www.sozialstation-badneustadt.de, sowie per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. St. Peter in Bad Königshofen befindet sich in der Dr.-Ernst-Weber-Str. 17 ( 09761/2100 Fax 09761/6859) www.sozialstation- badkoenigshofen.de. Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
©Hanns Friedrich