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Wer möchte nicht mutig wie ein Tiger sein? Dazu bietet die Caritas Bad Neustadt ein Trainingsprogramm für Vorschulkinder an, an dem die Kindergärten Sondheim/Rhön und Stetten teilgenommen haben.

Am Dienstag wurde das Projekt, bei dem elf Vorschulkinder aus den beiden Kindergärten mitgemacht hatten, mit der Reflexion „Habe ich es geschafft, mutiger zu werden?“ abgeschlossen werden. Bei dem Projekt haben sich die Caritas-Mitarbeiterinnen an das Trainingsprogramm von Sabine Ahrens-Eipper und Bernd Leplow für sozial unsichere Kinder angelehnt.

In der Regel arbeiten sie pro Jahr mit nur einem Kindergarten. In Sondheim und Stetten waren es zwei, weil die beiden Erziehungsstätten eng miteinander kooperieren und vieles gemeinsam machen. Dabei boten die Caritas-Mitarbeiterinnen das Projekt vor Ort an, das sich über acht Wochen hinzog.

Zu Beginn wurde die Kinder gefragt, wo sie mutig werden möchten. Für jedes Kind wurde ein Ziel aufgestellt und am Ende überprüft. Sie lernten, vor der Gruppe aufzutreten oder jemand anderen etwas zu fragen oder um etwas zu bitten. Dazu gingen sie etwa in den Sondheimer Dorfladen und kauften selbst ein. Hatten sonst immer die Eltern die Verantwortung, mussten die Kinder nun alles selbst in die Hand nehmen. Sie lernten dabei auch, etwas abzulehnen und sich ohne Gewalt zu wehren.

Zum Abschlussfest hatten die vier Stettener und die sieben Sondheimer Vorschulkinder die Aufgabe, etwas mitzubringen. Der Clou kam von Louis aus Stetten, dessen Mutter einen Til Tiger-Kuchen gebacken hatte. Die Mitarbeiterinnen der Caritas ermittelten dann mit den Kindern, ob sie ihr Ziel erreicht haben. Auch mit den Eltern wurden Gespräche geführt. Ob der Nachwuchs es nun geschafft hat, mutiger zu werden? Das verrieten sie am Dienstag bei der letzten Gruppenstunde, bevor es mit dem Til Tiger-Kuchen ans Feiern ging. Bestimmt haben sie an Selbstbewusstsein gewonnen.

©Mainpost / Brigitte Gbureck

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