Frau Heidrun Mauder aus Mellrichstadt hat am Wochenende im Rahmen des Ehrenamtsempfangs des Landkreises Rhön-Grabfeld von Landrat Thomas Habermann den Ehrenpreis in der Kategorie Soziales für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen bekommen. In seiner Laudatio würdigte er ihr vielfältiges herausragendes Engagement und bedankte sich mit aufrichtiger Anerkennung.
Seit 1983 bereichert Heidrun Mauder das gesellschaftliche Leben im Landkreis Rhön-Grabfeld mit vorbildlichem Engagement. Sie war unter anderem viele Jahre Elternbeiratsvorsitzende des Martin-Pollich- Gymnasiums, 20 Jahre Jugendschöffin beim Jugendgericht Bad Neustadt an der Saale, hat wertvolle Aufbau- und Öffentlichkeitsarbeit für das Heimatmuseum Salzhaus in Mellrichstadt geleistet und ist seit 16 Jahren Mitglied des Pfarrgemeinderates der Pfarreiengemeinschaft Franziska-Streitel. 2003 hat sie gemeinsam mit Frau Fritz als „besonderes Erfolgsprojekt“, wie Landrat Habermann in seiner Laudatio bemerkte die Nachbarschaftsinitiative „STATT-verwandt“ ins Leben gerufen. „Nächstenliebe, mitmenschliche Nähe und aktives christliches Handeln werden erfahrbar – Sie begleiten Ihre Mitmenschen ein Stück ihres Weges, schenken Hoffnung und ermutigen auch andere dazu, freie Zeit sinnvoll und zum Wohl der Allgemeinheit einzusetzen.“, bedankte sich der Landrat und überreichte den Ehrenpreis. Geschäftsführerin Angelika Ochs und Elke Storch, Gemeindecaritas freuten sich mit Frau Mauder über die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis des Landkreises.
Nachbarschaftshilfe STATT-verwandt
In der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel, Mellrichstadt, mit den Pfarreien Mellrichstadt, Frickenhausen, Eußenhausen, Hendungen, Oberstreu und Mittelstreu gibt es mit der Nachbarschaftsinitiative „STATT-verwandt“ eine höchst engagierte und erfolgreiche Gruppe von Ehrenamtlichen unter der Leitung von Frau Mauder und Frau Fritz. Sie unterstützt Familien und Einzelpersonen, wenn Familienmitglieder, Nachbarn oder Verwandte gerade nicht zur Verfügung stehen, z. B. um gelegentlich Kinder zu betreuen, um Besorgungen zu übernehmen, um kleine handwerkliche Hilfen zu leisten oder um jemanden zum Arzt, zur Kirche oder zum Einkaufen zu begleiten. Viele Menschen sehen in einer freiwilligen Tätigkeit eine Möglichkeit, ihre Zeit sinnvoll zu gestalten. Besonders Senioren haben im Laufe ihres Lebens einen reichhaltigen Schatz an Erfahrungen und Wissen angesammelt, den sie für andere nutzen möchten.
Angesichts der Tatsache, dass die früheren Familienstrukturen immer mehr auseinander fallen, dass es immer mehr Familien ohne verwandtschaftliches Umfeld und immer mehr alleinstehende ältere Menschen gibt, wird deren Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer, gerade auch im ländlichen Raum immer wichtiger. STATT-verwandt hat sich dies zur Aufgabe gemacht. Junge Familien und Menschen in Notlagen brauchen Tatkraft und gezielte Hilfe, sie brauchen Wärme und Zuversicht, aber sie sind auch häufig auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Das Projekt wurde – nach umfangreichen Vorarbeiten und entsprechender Öffentlichkeitsarbeit – im April 2003 gestartet, zu dieser Zeit mit dem Schwerpunkt der Kinderbetreuung, später Ausweitung auch auf Seniorenunterstützung.
Nächstenliebe, mitmenschliche Nähe und aktives christliches Handeln werden erfahrbar – auch für Beteiligte, die keiner christlichen Konfession angehören.