Der Domkapitular feierte gemeinsam mit Pfarrvikar Paul Mutume sowie den Diakonen Rudi Reuter und Thomas Volkmuth den Festgottesdienst. Angelika Zotter, Vorsitzende des Kreiscaritasverbandes Rhön-Grabfeld sagte, dass 40 Jahre Sozialstation St. Peter Verlässlichkeit, Kompetenz, Solidarität und Nächstenliebe bedeuten. Rückblickend auf das Gründungsjahr 1978 erwähnte sie Angehörige und Dorfschwestern, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmerten. Unter dem damaligen Stadtpfarrer Franz-Paul Geis und Peter Neumann gründete sich der Caritasverein St. Peter. Begonnen hat alles in einer Wohnung in der Klosterstraße, wo durch die Schwestern Margarete und Veronika 17 Patienten betreut wurden. Die Vorsitzende sagte, dass damals noch Hausärzte die Pflege verordnen konnten und die Krankenkassen die Kosten übernahmen. Dies änderte sich 1995 als die gesetzliche Pflegeversicherung eingeführt wurde. Damit kamen auch die privaten ambulanten Pflegedienste dazu. "Die Gründung der Sozialstationen kam in dieser Situation zur rechten Zeit."
Angelika Zotter nannte eine würdevolle und wertschätzende Pflege als das oberste Gebot. Dies gelte auch heute noch. Hinzu komme die Einbeziehung der ganzen Familie in die Betreuung. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht nur Ansprechpartner für Sorgen und Nöte, sondern geben auch tatkräftige, konkrete Hilfe." Dazu gehören auch die Pflegeentlastungstage oder die Tagespflege, die es ab Ende diesen Jahres auch in Bad Königshofen gibt. Nur gemeinsam sei man stark genug, den Menschen zu Hause beste Versorgung, Pflege und Betreuung in höchster Qualität zu bieten. Landrat Thomas Habermann meinte, dass er gerne gekommen sei und dies auch ein Ausdruck seiner Wertschätzung und der Dankbarkeit ist. Dieser Dank gelte den Verantwortlichen der Station, aber auch dem Kreiscaritasverband, der Diözese Würzburg und allen, die sich engagieren. "Für uns im Landkreis Rhön-Grabfeld bedeutet Caritas tätige Nächstenliebe und wir sind alle froh, dass es sie gibt!" Der Landrat sagte weiter, dass die Freundlichkeit, Herzlichkeit oder ein Lächeln der Schwester nicht bezahlt wird, aber so wichtig sei.
Das unterstrich auch Landtagsabgeordneter Steffen Vogel. Vor 40 Jahren seien es die Kirchen gewesen, die richtig reagiert haben und die Sozialstationen ins Leben gerufen haben. "Dafür sollten wir heute noch dankbar sein." Menschen in der Pflege hätten einen kräftezehrenderen und schwierigeren Arbeitsplatz als ein Bauarbeiter. Neben der Pflege komme hinzu, dass Mitarbeiter der Sozialstationen oftmals Menschen auf dem letzten Weg begleiten. Das sei auch eine Belastung, die die Gesellschaft oft nicht erkennt. Bürgermeister Thomas Helbling überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Bevölkerung und des Stadtrates. Die Caritas Sozialstationen seien aus dem ambulanten Pflegedienst in der Wohlfahrtspflege nicht mehr wegzudenken. Im gesamten Grabfeld würden die Menschen davon profitieren. "Die Caritas stellt den Einzelnen in den Mittelpunkt und versteht sich als Anwalt und Partner der Bedürftigen."
Ständig würden sie mit Problemen und Nöten konfrontiert und das sei oft nicht leicht. Das alles führe aber dazu Zusammenhalt zu stiften und das Vertrauen in der Gesellschaft zu fördern. "Nah bei den Menschen" das sei das Leitbild der Sozialstationen seit 40 Jahren und sollte es auch bleiben. Schließlich dankten Pflegedienstleiterin Gudrun Rathgeber und Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen hatten. "Was habt ihr alles hier in Bad Königshofen in St. Peter geschaffen, da kann ich nur stolz auf euch alle sein!" meinte die Kreiscaritasgeschäftsführerin. Grund genug für Pflegedienstleiterin Gudrun Rathgeber an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Rose zu übergeben.
Autor: Hanns Friedrich