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Caritas-Sozialstationen in Rhön-Grabfeld unterstützen Pflegebedürftige und ihre Familien mit größtmöglichem Einsatz / Hygienevorschriften bringen besondere Herausforderungen / Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dauereinsatz

 Die drei Caritas-Sozialstationen im Landkreis Rhön-Grabfeld stellen sich in Zeiten von Corona neuen Herausforderungen. Ziel ist es, die Pflegebedürftigen nach strengsten Hygieneschutzmaßnahmen zu versorgen. Gleichzeitig gilt es, Patienten und ihren Familien Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf das COVID-19 Virus zu nehmen. Die Teams tun alles Menschenmögliche, um die Situation für die Hochrisikogruppe so verträglich wie möglich zu gestalten.

Caritas RGF Schutzkleidung Quer Presse„Wir haben neben unserer normalen Pflegetätigkeit innerhalb kürzester Zeit ein häusliches Versorgungssystem als Ersatz für die momentan aufgrund staatlicher Verfügung eingestellten Tagespflegen in den Einrichtungen in Mellrichstadt und Bad Königshofen organisiert“, erläutert Angelika Ochs, Geschäftsführerin der Caritas Rhön-Grabfeld e. V.

Seit sechs Wochen ist sie wie die Teams und die Vorstände von St. Kilian, St. Peter und St. Laurentius e. V. im Dauereinsatz, um die Beratung und Betreuung von rund 1.800 Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen (Zahl 2019) zu gewährleisten.

Eine Herausforderung ohnegleichen. Im Jahr 2019 haben die 172 Pflegefachkräfte der drei Caritas-Sozialstationen mit Unterstützung von 43 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 217.750 Hausbesuche absolviert und 724.094 Pflegeleistungen erbracht. Hinzu kamen in 2019 über 39.000 caritative Leistungen ohne Verrechnung. Allein in einem normalen Jahr wie 2019 hat das Caritas-Team rund 850.000 Kilometer zurückgelegt und damit quasi 21mal die Erde umrundet.

In der Corona-Krise kommt die Versorgung von rund 130 Patientinnen und Patienten aus den zwei Tagespflegeeinrichtungen in Mellrichstadt und Bad Königshofen hinzu, wo dies durch Angehörige zu Hause nicht oder nur teilweise geleistet werden kann.

Der erhöhte Pflegebedarf erfolgt unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen und Hygieneschutzmaßnahmen, gehören doch die zu Betreuenden zur Hochrisikogruppe. „Das Wichtigste ist, unsere Patientinnen und Patienten sowie uns selbst vor der Verbreitung und Verschleppung von Keimen zu schützen“, betont Johanna Dietz von der Fachstelle pflegende Angehörige/Fachbereich ambulante Altenhilfe.

Die Infektionsschutzmaßnahmen wurden im Rahmen des COVID_19 Virus extrem verschärft. Die Pflegekräfte werden mit spezieller Schutzkleidung ausgestattet. Für den richtigen und sicheren Umgang mit dem Schutzmaterial haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genaue Einweisungen erhalten. „Wir empfehlen auch pflegenden Angehörigen dringend, einen Mundschutz zu tragen. Bei Bedarf wird er von uns zur Verfügung gestellt“, unterstreicht Johanna Dietz.

Was muss eine Pflegefachkraft in Corona-Zeiten bei einem Hausbesuch tragen? Zur Grundausstattung gehören Handschuhe, Mundschutz, Langarmkittel, Vorbinder, bei Bedarf eine Schutzbrille bzw. ein Schutzvisier, Überschuhe und Kopfhaube. Ebenso erfolgt mehrfaches Desinfizieren vor, während und nach der Betreuung., erklärt Ulli Feder, Pflegedienstleitung der Caritas-Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt Dies ist für die MitarbeiterInnen mit enormer zusätzlicher Anstrengung verbunden.

„Wir sind sehr stolz auf unsere Teams, dass trotz dieser außerordentlichen Herausforderungen sehr fürsorglich mit unseren Patientinnen und Patienten umgegangen wird“, sind sich die Pflegedienstleitungen einig. Die Mitarbeiter tun alles Menschenmögliche, um den pflegebedürftigen Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben.

„Die vielen positiven Rückmeldungen geben uns Kraft und ermutigen uns“, freut sich Ulli Feder. Groß ist auch die Hilfsbereitschaft der zu Pflegenden und ihrer Angehöriger. Manche haben schon ihre Maske aufgesetzt, wenn die Schwester kommt. Jeder Handgriff sei eine Entlastung.

Die Fachkräfte kümmern sich gerade jetzt nicht nur um die Patienten, sondern auch um die Pflegepersonen und Angehörige mit ihren Ängsten und Sorgen. In Gesprächen informiert Pflegedienstleitung Gudrun Rathgeber von der Caritas-Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen über die aktuellen Schutzmaßnahmen für geschützte und gesicherte Besuche und gibt so ein Stück Sicherheit in dieser schwierigen Zeit.

„Wir nehmen gemeinsam die Herausforderung an und setzen neue Erkenntnisse und Vorgehensweisen für geschützte und gesicherte Hausbesuche um“, betont Angelika Ochs abschließend.

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