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Wenn Sie die Medienprodukte dieser Redaktion vor Weihnachten aufmerksam gelesen haben, dürfte Ihnen so manches Foto von einer Spenden-Übergabe ins Auge gefallen sein. Nun präsentieren wir Ihnen eine weitere, aber bitte nicht gähnen: Diese ist lesenswert.

Da rauschen doch vier junge Damen am 22. Dezember ins Caritashaus Edith Stein und wollen nur mal schnell 1200 Euro überreichen. Aber da machen die Empfänger nicht mit. Sie wollen mehr wissen. Und so nehmen Laura Fischer, Mia Lüsebrink, Rebecca Suckfüll und Sandra Reubelt erst mal Platz und fangen recht verlegen an, zu erzählen. Im Jahr 2013 haben die Vier ihr Abitur zusammen mit 138 anderen am Rhön-Gymnasium abgelegt, mittlerweile sind sie als Studentinnen auf Kiel, Frankfurt und Schweinfurt verteilt. Weihnachten ist ein Grund, heimzukommen und am Tag vor dem Fest auch die ehemaligen Mitschüler zu treffen. In diesem Zusammenhang hat man sich nun nach über vier Jahren mal Gedanken gemacht, was denn mit den 1200 Euro passieren soll, die immer noch in der Klassenkasse existieren – als Erlös von Abi-Ball und Abi-Zeitung. Von verschiedenen Seiten kam der Vorschlag: Die Summe spenden wir für die Bildungspartnerschaft Rhön-Grabfeld, also für junge Menschen, die Chancen für eine gute Schullaufbahn bekommen sollen. „Einige hätten das Geld auch gerne bei einer dreitägigen Sause auf den Kopf gehauen“, erzählt Mia Lüsebrink schmunzelnd. Aber das wäre unfair gegenüber denjenigen gewesen, die jetzt irgendwo weit weg leben und nicht dabei sein können. Also wird der Betrag im Sinne der Gleichbehandlung „weggegeben“/gespendet, und alle sind wohl zufrieden – ganz besonders natürlich die Bildungspartnerschaft. Denn diese ehrenamtliche Unterstützung für förderwürdige Grundschüler aus benachteiligten Familien lebt von Spenden, die ohne jeden bürokratischen Abzug eins zu eins in Angebote wie Ergo- und Physiotherapie oder Logopädie fließen. Die unentgeltliche Verwaltungsarbeit wird bei der Caritas geleistet. Motor ist der Unternehmer Stephan Ullmer-Kadierka. Zu seinen engagierten Mitstreitern gehören Bernhard Roth und Barbara Streit. Aktuell kann die Bildungspartnerschaft dank der Spenden Schüler an neun Grundschulen des Landkreises mit 30 000 bis 40 000 Euro pro Jahr fördern. Die Therapeuten kommen von der gfi Schweinfurt und haben bereits deutlich spürbare Erfolge erzielt. Mit großer Anerkennung dankten die Vertreter der Bildungspartnerschaft der Abituria 2013 für ihren bemerkenswerten Entschluss, der auch ein bisschen weihnachtlichen Geist spüren ließ.

Quelle: http://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Benachteiligte-Familien;art765,9828829
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