Für jeden gab es deshalb ein Bild, das einen Baum mit vielen Blättern zeigt. Darauf hatten alle Kinder unterschrieben. Im Namen des Elternbeirats dankte Lena Büttner für die stets offene, herzliche und hilfsbereite Art, die den Kindern zuteil wurde. "Sie haben die Kinder getröstet, Streit geschlichtet und auch einmal die Schuhe zugebunden oder die Nase geputzt." Dafür gelte es nun einmal Dankeschön zu sagen. Christiane Schlereth habe in ihrer Anfangszeit als Leiterin eine schwierige Zeit überwunden, denn da war der Kindergarten ins Fliegerheim ausgelagert. Verschiedene Probleme wurden gelöst und sogar ein Wasserspielplatz geschaffen.
Rüdiger Umhöfer, Beauftragter des Montessori Kindergartens, verwies ebenfalls auf die kompetente Führung in den vergangenen Jahren und die hervorragende Betreuung der Kindergärtnerinnen. Die große Anzahl der Gäste zeige die Wertschätzung die man den scheidenden Kindergärtnerinnen entgegenbringt. Besonderer Dank galt Angelika Ochs, vom Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld sowie Benjamin Holzheimer für die Vorbereitung der Abschiedsfeier, ebenso dem Elternbeirat. Kinder würden zum Abschied sicher rufen "Tschüss!" Er sage aber Auf wieder sehen und Danke für die gute Zusammenarbeit.
Gehegt und gepflegt hätten die Kindergärtnerinnen die Kleinsten, sagte Pfarrer Silvester Ottaplackal. Sie begleiteten sie und haben ihnen viel gegeben und sich vor allem Zeit genommen. Die Ideen, die die Kindergärtnerinnen hatten seien grandios gewesen und das Herz sei für alle offen gewesen. "Danke für alles und für die gute Zusammenarbeit in der Pfarrei." Der Pfarrer sprach von einer hervorragenden Arbeit und wünschte alles Gute und vor allem Gottes Segen.
Ein Kindergarten habe für jede Gemeinde eine großen Bedeutung, auch wenn in Saal nicht die Gemeinde, sondern die Kirchenstiftung der Träger ist. Jedem in der Bevölkerung sei bewußt wie wichtig der Kindergarten ist, schließlich wachse hier die künftige Generation nach. Der Bürgermeister erinnerte an seine Kindergartenzeit, als es noch nicht das qualifizierte Personal wie heute gab. "Kinderbewahranstalt" hieß es damals. Heute sei ein Kindergarten ein Ort in dem die Kleinsten soziales Verhalten ebenso lernen, wie gegenseitige Rücksichtnahme oder auf die Schule vorbereitet werden. "Der Kindergarten ist sozusagen die Schmiede der Gesellschaft." Kindergärtnerinnen seien in diesem Sinne auch Schmiede mit Herz und Verstand und viel Liebe zu Kindern. "Danke für ihre Berufswahl und ihr Wirken hier in Saal," sagte das Ortsoberhaupt. Sein Wunsch: Viele Zeit und Muße für die Familie.
Für das Team des Kindergartens verabschiedete Birgit Brennfleck ihre Kolleginnen. Sie erwähnte ein Lied von Clemens Bittlinger "Aufstehen, aufeinander zugehen..." das genau zum Beruf der Kindergärtnerin und des Teams passe. Verschiedene Herausforderungen habe man gemeinsam gemeistert und so manche Steine aus dem Weg geräumt. Die Schöpfung und der Umgang mit der Natur lagen Christiane Schlereth am Herzen und so machte sie auch das Montessori-Diplom und gestaltete den Kindergarten entsprechend. Von diesem Montessori Virus ließen sich Irene Martin-Seufert und Ursel Diller anstecken, wußte Birgit Brennfleck. Die Liebe zur Natur, Waldtage, Gartenprojekte und vieles mehr wurden angegangen. Als Team sei man gemeinsam einen Weg gegangen und darauf könne man stolz sein. Nun gehe man leider getrennte Wege. Dafür wünschte sie aber alles erdenklich Gute.
Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs sagte, dass die Zeit des letzten Kindergartenjahres viel zu schnell vorüber gegangen ist. Elf Jahre war Irene Martin-Seufert als Erzieherin im Saaler Kindergarten und in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Nun gehe sie in den Ruhestand und da sei es wichtig, einmal Danke zu sagen. 2004 kam Ursel Diller in das Kinderhaus Heiliger Franziskus" und war immer dort, "wo es pressierte" In den vergangenen Jahren hatte sie die Hauptverantwortung für die Schulkinder. Mit Herzblut sei sie dabei gewesen. Christiane Schlereth ist seit 2003 im Kinderhaus in Saal und hatte dort die Leitung inne. In ihre Zeit fällt der Anbau am Kinderhaus, das Qualitätsmanagement, sowie die Umstrukturierung und Einführung der Montessori Pädagogik. Nun wechselt sie an den neuen Kindergarten in Salz. Dazu wünschte Angelika Ochs alles erdenklich Gute. Die scheidenden Kindergärtnerinnen bat sie, sich nun Zeit für die Familie und für sich selbst zu nehmen. Als Dankeschön gab es einen Blumenstrauß und einen "Mensch-ärgere-dich-nicht-Engel".
Pfarrer Silvester Ottaplackal übernahm den Schlußpart und unterstrich, dass die Leiterin des Kindergartens und die beiden Kindergärtnerinnen ein Segen für das Kinderhaus Heiliger Franziskus waren. Für sie erbitte man Gottes Segen. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde vom Bläserensemble unter der Leitung von Thomas Eckert. Er hatte Musiktitel wie "Menuett" von Georg Friedrich Händel, den bekannten "Can Can" von Jacques Offenbach und "Wenn I´m 64" von den Beatles ausgewählt. Beim Stehempfang war dann noch Zeit um Erinnerungen auszutauschen.
©Hanns Friedrich